LESERBRIEF / SZ

Zur AFP-Meldung : „Mehr taktische Wähler“ in der SüddZ v. 27./28.1.2018.

Der kl. Artikel enthält zahlreiche Fehler auf engstem Raum. Erstens heißt der Bundeswahlleiter Dieter Sarreither und nicht Georg Feith. Zweitens haben 34,97 Prozent der FDP-Zweitstimmen-Wähler dem FDP-Wahlkreis-Bewerber 2017 nicht die Erststimme gegeben und nicht etwa 54,4 Prozent, wie fälschlich behauptet wurde. Rechnet man drittens in Prozent der Zweitstimmen, dann war (bei schwankenden absoluten Zahlen in den letzten drei Wahlen) die gespaltene Abstimmung bei der FDP 2013 mit 50,61 Prozent am höchsten (nach 2009: mit 35,45 Prozent und nach 2017: mit 34,97 Prozent). Der Höchststand wurde demnach nicht 2017 erreicht. Viertens braucht man für die Berechnung der gespaltenen Abstimmung (Stimmensplitting) keine Stichprobe. Wenn man die Summen beider Stimmen pro Partei von einander abzieht, wie sie im amtlichen Endergebnis verkündet wurden, ergibt sich als Differenz die Zahl der Stimmen, die nicht im Verbund abgegeben wurden. Soll zwischen Stimmensplitting und Überhangmandaten ein Zusammenhabng untersucht werden, muss man jedoch die Landesergebnisse zugrunde legen. Weil in Deutschland mit Landeslisten gewählt wird, gibt es kein Bundessplitting.

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